Chris liest: Der März 2023

Da es diesen Monat wieder ein bisschen gedauert hat bis ich diesen Blogbeitrag fertig geschrieben habe, entschuldige ich mich im Voraus. Mein selbst gestecktes Siel im März ein paar Bücher von meinem SUB zu lesen, hat zwar viel versprechend angefangen, gegen Ende des Monats habe ich mich zugegebenermaßen ein wenig im Perryversum verheddert. Wie so oft … man kennt das. Naja egal, Bühne frei das war mein März 2023 in Büchern. 

Die Perry Rhodan Erstauflage in den Heften Nr. 3211 – 3215

Die Perry Rhodan Erstauflage präsentierte im März die Hefte 3211 bis 3215. Für die Zuhörerschaft des terranischen Kongresses wird es wenig überraschend sein an dieser Stelle zu lesen dass ich meine liebe Mühe und Not habe mit der Storyline rund um die Panjasen und ihrer kultischen Verehrung der Vollkommenheit. Das mag sicherlich daran liegen dass ich die letzten Aufenthalte der Galaktiker im Bereich rund um die Sombrero Galaxis Gruelfin nicht kenne, mit also die Nostalgie abgeht, aber auch mit der grundsätzlichen Konzeption dieses Konfliktes. Die Märzhefte haben diese grundlegend eher negative Meinung sehr stark verbessert. Die Probleme bleiben die selben und sind auch nicht binnen vier Romane komplett ausgeräumt, doch gerade die ewige Ganja und die angedeutete Beeinflussung der Gesellschaft durch ein Fragment von ES, hat mich zum Nachdenken gebracht. Da wir aber noch nicht wissen was die Blutung genau bedeutet, lässt sich dies jetzt noch nicht abschließend bewerten. Die Idee dass eine Gesellschaft ohne freien Willen in eine Veranlagung gepresst wird, weil das Spiel der Mächtigen ein Fragment von ES genau in diese Sternenregion verschlagen hat, ist wirklich hart. Auch die folgerichtige Überlegung von Atlan, in wie weit es dann überhaupt möglich oder moralisch gerechtfertigt es sein kann, dieses Fragment aus diesem labilen System zu entfernen, hat mich begeistert. 

Sollte die Erstauflage die eingeschlagene Richtung weiter verfolgen und auf Seiten der Galaktiker auch nicht vor kontroversen Entscheidungen zurückschrecken, bin ich sehr positiv gestimmt was den Fortgang dieses Zyklus angeht. Gestört haben mich in diesem Monat die Momente in denen ganz offensichtlich wichtige Wegmarken passieren mussten, damit die Geschichte weitergeht. Hier fallen mir die in Hypereis erstarrten Tränen der Superintelligenz ein, die von einem Nebencharakter aus dem leichten Land geborgen werden. Das ging mir dann doch zu leicht. 

Die Perry Rhodan Erstauflage in den Heften Nr. 68 – 74

In meiner Arbeit für meinen Perry Rhodan Reread Podcast Stardust ruft Terra habe ich im März die Hefte 68 bis 74 gelesen. Somit war auch Bergfest im Zyklus Atlan und Arkon. Hier könnt ihr die einzelnen Folge gerne im entsprechenden Feed nachhören, sobald sie erschienen sind. Es macht mich ziemlich stolz dass wir hier aktuell in einer sehr produktiven Phase sind. Denn mit dem Fortschritt bleibt es realistisch den Abschluss des Zyklus im Podcast für die Jahresmitte anzupeilen. 

Eine besondere Freude hat mir das Heft mit der Nummer 74 gemacht. Wer den Podcast schon eine Weile verfolgt und vielleicht auch vorher die Perry Rhodan bezogenen Folgen im WarpCast gehört hat, der weiß dass „Das Grauen“ von William Voltz mein erstes gelesenes Perry Rhodan Heft war, bevor ich mit Band 3000 eingestiegen bin. Dass ich die entsprechende Folge von Stardust ruft Terra dann mit Dominik machen durfte, war die sprichwörtliche Kirsche auf der Sahne. Dieses Heft bleibt auf einem ganz besonderen Platz in meinem Herzen. 

Perry Rhodan Neo in den Heften Nr. 124 – 140

Die Aufholjagd in Sachen Perry Rhodan Neo ein auch im März weiter. Die Lücke wird langsam aber deutlich kleiner. Die Lücke betrug Anfang des Jahres noch 180 Hefte, von denen ich Ende März aber schon 40 geschafft habe. Da ich mir mittlerweile auch auferlegt habe die Bände ab der Nummer 300 erstmal liegen zu lassen, bis diese Lesereise geschafft ist, vermeidet einige Spoiler und Dopplungen. 

Inhaltlich möchte ich gar nicht so viel über die Staffeln „Arkon’s Ende“ und „Meister der Sonne“ schreiben, da es auch einfach den Rahmen dieses Lesetagebuchs sprengen würde. Die Staffel Arkons Ende ist in meiner persönlichen Rückschau die schwächere, denn trotz der wesentlichen Machtmittel die Perry Rhodan und seine Terraner am Ende der Posbis Staffel an sich gebracht haben, bleiben die Terraner mir dann doch zu deutlich in der Defensive. Auch verliert die Staffel meiner Meinung nach immer wieder das Thema, also das Ende des Imperiums, aus dem Blick. Hier habe ich einfach vermisst dass wesentliche Anteile der Handlung sich mit dem Niedergang eines solchen Giganten auseinandersetzt. Dass dieses Imperium am Ende von einem bekannten Arkoniden (ich druckse hier gerade um etwaige Spoiler herum) gerettet wird und unter welchen Begleitumständen dies passiert, zeigt wesentliche Schwächen der Serie auf. Dass die an der Selle zwar nicht mehr ganz junge Serie so viele Nebenhandlungen und Schauplätze aufmacht, um sie später wieder herauszukramen, kann verwirrend sein. Ich habe diese beiden Staffel auf ungefähr zwei Wochen komprimiert gelesen und selbst dann habe ich hier und da mal nachschauen müssen wie einige Dinge nun vor fünf Heften ausgegangen sind. Dies im Abstand von zwei Wochen heftweise zu lesen, stelle ich mir stellenweise sehr frustrierend vor. Die Serie hat unfassbar kreative Ideen und spielt respektvoll mit dem Erbe des Namen Perry Rhodan, doch ohne wirkliche Ruhephasen und Konsolidierung die sich auch in der Handlung niederschlägt, bleibt ein getriebener Eindruck zurück. Das zeigt sich in allen Facetten im Finale der Staffel „Meister der Sonne“, wer es gelesen hat wird sich daran erinnern. 

Auch wenn das jetzt echt negativ klingen mag, liebe ich die Serie für jedes Heft und meine Lesereise durch die „180 Hefte Lücke“ macht mir eine wahnsinnige Freude. 

Die Perry Rhodan Miniserie Atlantis II 

Im März 2023 feierte die Miniserie Perry Rhodan Atlantis ihren Auftakt. Mit Band Nr. 1 eröffnet der Exposéautor Ben Calvin Hary die Handlung mit seinem Roman „Das neue Utopia“. Jeder der diesen Text nun liest, sollte wissen dass Ben mittlerweile ein Freund des Hauses Weltendieb ist. Wenn man also eine gewisse Befangenheit unterstellen möchte, wäre das absolut gerechtfertigt. Darüber hinaus war die Messlatte nach dem genialen Finale der ersten Miniserie unter seiner Regie, sehr hoch gehängt. Mit dem Auftakt zur neuen Geschichte rund um den untergegangenen Kontinent (ja es ist Fakt das Atlantis unterging – alles andere sind Fakenews), setzt er meiner persönlichen Meinung nach, eine Marke. Die Geschichte über zwei Jugendliche Draufgänger die in ihrem pubertären Gehabe nicht bemerken welche Dinge sie anrühren, sprechen mich als 32-jährigen Kindskopf immer noch an. Auf der zweiten Handlungsebene folgen die großen Mysterien rund um die Gefolgschaft von Perry Rhodan unter der Superintelligenz Seth Apothis. Zwar habe ich im zeitlichen Kontext die Hefte rund um den Untergang von Atlantis gelesen, trotzdem fehlen mir auch hier viele Anknüpfungspunkte aus der frühen Zeit der Erstauflage. Daher gehen mir hier auch viele Anspielungen oder Kritikpunkte ab. 

Unter dem Strich bleibt mir vom Auftakt der Miniserie vor allem die Ästhetik positiv im Gedächtnis. Eine Stadt aus Farben, dem süßlich faulem Geruch von Aas und regennasser Smog, das ist Cyberpunk Stimmung zum Schneiden. Wer mehr über die ersten Hefte der Miniserie erfahren möchte, der sei herzlich auf den terranischen Kongress verwiesen, dort stand Ben mehrfach Rede und Antwort!

Bernhard Hennen: Die Schattenelfen: Die Blutkönigin

Ich laufe immer Gefahr bei Bernhard Hennen Fantasyromanen ins Schwärmen zu geraten. Hier folgen nun die Gedanken eines Fanboys. Ihr wurdet gewarnt. 

Die Elfen Serie von Bernhard Hennen war schon immer etwas besonderes. Diese Fantasyschinken stehen symbolisch für das 16 jährige Teenager Ich, das die erste vier Bücher der Reihe fiebrig verschlungen hat. Als dann auch noch die Elfenritterreihe bei mir eingeschlagen ist, werden Bücher von Bernhard Hennen ohne viel Nachdenken gekauft. Zuletzt war das auch bei Schattenelfen der Fall. Zwar habe ich hier noch gewartet bis alle drei Teile der Trilogie erschienen sind, doch als ich einmal angefangen hatte, konnte ich den ersten Teil „Die Blutkönigin“ kaum aus der Hand legen. Der Roman ist wie schon der erste Band ein wandelndes Fantasyklischee dass schöner nicht in Papierform gedruckt werden kann. Sicherlich sehen Kritiker hier viel zu viele Stereotypen bedient und Klischees gemolken. Das ist mir aber super egal. Denn am Ende des 800 Seiten langen Epos hatte ich eine der schönsten Leseerfahrungen der letzten gemacht. 

In die Welt von Albenmark abzutauchen, fällt Einsteigern vielleicht nicht so leicht wie mir, denn viele Charakterkonstellationen ergeben sich aus den ersten vier Bänden. Dass am Ende auch noch Elemente der Drachenelfenreihe Schlüsselmomente bilden, hat mich persönlich wenig gestört. Sicherlich mag es Lesern schwer gefallen sein die Welt so anzunehmen wie sie Roman geschildert wurde, doch bleibt die spannende Haupthandlung davon eigentlich unberührt. Die Handlung kommt im Gegensatz zur weltumspannenden Reise im ersten Band der Reihe „Die Elfen“ recht kompakt daher, bleibt durch Rückblenden und Schauplatzwechsel aber durchgehend dynamisch und episch. Wenn man etwas zu kritisieren sucht, muss man sich sicherlich anstrengen, doch wird man natürlich auch fündig. Für mich waren stellenweise die Motivationen einzelner Charaktere zu rätselhaft. So habe ich Probleme damit die Kinder von Alathaia nachzuvollziehen, oder ihren Mann zu verstehen wie er mit seiner Geliebten umgeht. 

Meine persönliche Meinung zu diesem Buch lässt sich super auf eine Wertung bei Goodreads herunterbrechen. Eine klare 5/5 Sternen. Wer einen Fantasyroman aus deutschen Landen lesen möchte kommt, meiner ganz persönlichen Meinung nicht an dieser Serie vorbei. 

Perry Rhodan Silberband Nr. 159 und 160

Ich hatte mir Bekannterweise vorgenommen mit Band 159 der Silberbände in diese Erscheinungsform der Serie einzusteigen. Da beide Bücher aber einen eigenen Blogbeitrag von mir gewidmet bekommen, soll dies hier nur der Vollständigkeit zu Liebe erwähnt sein. Mit den „Gängern des Netzes“ mache ich einen Abstecher in eine weitere Epoche der Serie. Zuvor kannte ich nur den Auftakt des Tolkander-Zyklus (ab Band 1800), der sich meiner persönlichen Meinung nach doch deutlich von dieser Zeit unterscheidet. Mir persönlich ist dieser Leap of Faith geglückt, doch kann ich auch jeden anderen verstehen der sich nach 400 Seiten frustriert anderen Dingen zuwendet. Für Einsteiger halte ich diesen Zyklusauftakt, in der Darreichungsform ungeeignet. Ich vermute einfach mal dass man da zu Beginn des Großzyklus’ des Moralischen Kodes, also mit Band Nr. 119 der Silberbände „Der Terraner“ mehr Erfolg hat. Auch wenn es sich hier wirklich nur um eine Vermutung meinerseits handelt. 

Ursula K Le Guin – Der Magier der Erdsee

Den Magier der Erdsee habe ich eine gefühlte Ewigkeit angelesen auf meinem Nachttisch ausgebrütet, bis ich es im März geschafft habe diesen Reread des ersten Bandes abzuschließen. Meine ersten Berührungspunkte hatte ich mit diesem Epos über meine Schwester, die das Buch zu irgendeinem Anlass mal geschenkt bekam. Da sich in den letzten Jahren und in Zusammenarbeit mit Dominik und Gundel die Hinweise und Querverbindungen zu Ursula K. Le Guin aber häuften, war es nun mal wieder Zeit in der Erdsee vorbei zuschauen. Zwar handelt es sich hier um eine Fantasybuch dass sich an junge Leser richtet, doch konnte es auch mich mit dem aparten Verständnis von Realität und Magie begeistern. Unterschwellig kommen immer wieder Themen wie Gleichheit aller Menschen und Naturschutz durch, ohne dass die Geschichte in das Dozieren kommt. Ursula K. Le Guin ist eine meisterhafte Erzählerin die mit wenigen Worten unfassbar dichte Atmosphären schafft und spannende Kämpfe erzählt ohne den Blick für das wesentliche zu verlieren. Eine absolute Leseempfehlung von mir. Da ich auch recht ausführlich im letzten Weltendieb-Podcast davon berichtete, seid ihr gern darauf verwiesen. 

Was kommt als nächstes?

Da ich mir ja eigentlich schon für den März vorgenommen hatte meinen SUB ein wenig zu reduzieren, muss ich mit nur zwei geschafften Büchern zugeben dass diese Mission gescheitert ist. Angelesene Bücher die als nächstes beendet werden wollen sind: „Die letzten Stunden der Dunkelheit“ von Peter Klisa, „Die Tristen Tage von Coney Island“ von Stephen Crane und „Die Verlorenen“ von Simon Beckett. 

In Sachen Perryversum stehen die aktuellen Veröffentlichungen der Miniserie und der Erstauflage ins Haus, darüber hinaus die Hefte 75 bis ca. 90 für Stardust ruft Terra, die Perry Rhodan Neo Staffel Meteora und der Silberband Nr. 161 „DORIFER“.

2 Kommentare

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Hey, danke dass du uns in so ausführlicher Form an deinen Leseerfahrungen teilhaben lässt – und das gefühlt jeden Monat ein bisschen länger als im Vorherigen.
Ich freu mich immer sehr darüber, wenn du beim Weltendieb und hier von der Elfen-Reihe redest. Ich hab die ersten drei als Teenager gelesen und damals sehr geliebt. Will die unbedingt nochmal lesen und dann auch alles, aber momentan weiß ich nicht, wann ich das machen soll.

Ich komme gar nicht hinterher immer auf alle Kommentare zu antworten, deshalb ein verspätetes Danke! Irgendwie mag ich es den Monat nochmal revue passieren zu lassen.

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