Chris liest: Perry Rhodan Silberband 159 – Gänger des Netzes

Nachdem ich mich in den letzten Monaten an unterschiedlichen Stellen mit der Erstauflage beschäftigt habe, nutze ich die angenehme Situation nun um auch in den gerade frisch gestarteten Silberbandzyklus Gänger des Netzes reinzuschauen.

Warum genau dieser Zyklus? Naja das ist ein bisschen kompliziert. Wie ihr wisst haben wir uns Anfang des Jahres vorgenommen, die Silberbände in unseren Perry Rhodan Podcasts stärker zu „featuren“, also in die Besprechung mit aufzunehmen. Nach den ersten Bänden die ich für Stardust ruft Terra gelesen habe, war ich fasziniert von der Haptik dieser Bücher. So wurde ich von meiner eigenen Begeisterung in dieses Thema hinein getragen.

Wie es dann immer so ist, habe ich mir die Bände 159 „Gänger des Netzes“, Nr. 160 „Die Spur der Kartanin“ und Nr. 161 „DORIFER“ über einen großen Versandhandel zugelegt. Mit Feuereifer habe ich mich im Anschluss zur Perry Rhodan Neo Staffel „Meister der Sonne“ in den ersten Band des Zyklus geworfen… und naja… tief gefallen.

Mit Gänger des Netzes beginnt ein neuer Handlungsabschnitt der Perry Rhodan Serie. Es mutet also so an dass es sich genau hier anbietet einzusteigen. Das stimmt leider nur bedingt. Denn obwohl ein neues Abenteuer beginnt, befinden wir uns hier noch in der Epoche als man mehrere Zyklen zu größeren Handlungsabschnitten oder Großzyklen zusammenfasste. Natürlich verspricht das große kosmische Zusammenhänge und Eröffnungen, bedeutet aber auch dass selbst der Zyklusbeginn einiges an Vorwissen voraussetzt. Ich Nachhinein muss ich sagen dass es sich zwar gelohnt hat diese Hürde zu nehmen, ich es aber auch sehr gut nachvollziehen kann wenn jemandem diese Hürde zu hoch ist. Zugänglichkeit ist sicherlich nicht die Stärke dieser Bücher.

„Die Gänger des Netzes“ also die Hefte 1300-1399 spielen vor der Hyperimpedanzerhöhung. Das bedeutet für Leser der aktuellen Auflage vor allem dass sich die beschriebene Technik, die Art der Fortbewegung und auch die einfache Vision des Machbaren noch in anderen Sphären bewegt. Zwar können intergalaktische Distanzen mit einem sprichwörtlichen Katzensprung überwunden werden, doch führt es dazu dass sich die Welt klein aber gleichzeitig unübersichtlich kleinteilig anfühlt. Auch die Beschreibung des psionischen Netzes, sind mir ein bisschen zu trippy. Mir persönlich liegen „überschaubare“ Dinge wie Linearflug und Tranisitionen dann doch deutlich näher. Hier will ich gar nicht schimpfen, sondern nur anzeigen dass es dann doch etwas anderes ist als das aktuell bekannte.

Da ich gerade von Gefühltem spreche, die allgemeine Stimmung des 159 Bandes empfinde ich als eher bedrückend als optimistisch. Die Vorstellung dass man als „der Terraner“ nicht nach Hause kann und sich fern der Heimat mit Bedrohungen herumschlagen muss, während der eigentlich Kampf um die Milchstraße von anderen geführt wird, wirkt richtig gehend deprimierend auf mich.

Die Vision, der Auftrag und das Credo der Gänger des Netzes, gefallen mir dagegen sehr gut. Hier möchte ich nicht Spoilern. Die Grundidee der Romane atmet den Geist der Serie. Auch wenn das aus dem Munde eines immer noch einsteigenden Lesers vielleicht vermessen klingt.

Eigenes Schicksal als Tochter von Perry und Gesil, gefällt mir ebenso sehr gut. Gerne hätte ich es hier gesehen einen Roman im Umfang eine Silberbandes über die Adoleszenz der jungen Frau zu lesen.

Von Freunden wie Dominik hörte ich dass die zugrundeliegenden Hefte nicht so gut ankamen, die Überarbeitung in Form der Silberbände dafür umso besser. In Sachen Lesbarkeit und des Tempos, habe ich nichts zu meckern.

Alles in Allem bin ich mit der Entscheidung nachträglich sehr zufrieden. Der Silberband Nr. 159 „Die Gänger des Netzes“ kann mich überzeugen und motiviert zum Weiterlesen. Gleichzeitig bietet er ein anderes Lesegefühl als die aktuellen Veröffentlichungen. Wer sich traut die Anfangshürde zu überwinden und den Mut nicht aufgrund der anderen Prämissen verliert, kann hier viel Spaß haben.

Ich hoffe euch hat dieser Text gefallen. Auch wenn es ein wenig ausführlicher wurde als gedacht. Dieser Blogbeitrag ist als Microblog zu verstehen in dem ich meine ungefilterte und unkorrigierte Leseerfahrung mit euch teile. Bis zum nächsten mal und viel Spaß beim Lesen…

Euer Chris

1 Kommentar

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Hallo Chris.
Es stimmt schon das die Romane 1300 bis 1399 bei vielen Lesern nicht gut ankamen. Sehr viele Leser hatten die Pappe auf mit den Hohen Typen und auch mit dem immer höher immer weiter und immer mehr abgehoben. Mit Band 1400 wurde die Serie wieder auf die Füße gestellt und für viele Leser wieder lesbar. Wegen viel Kritik an den Bänden ab 1300, aber auch schon davor, wurde der Zyklus Cantaro (1400-1499) umgestaltet. Der Cantaro Zyklus gilt bei vielen als ein sehr guter Zyklus der auch die Serie gerettet hatte. Aber so weit bist du ja im Lesen noch nicht.
Dietmar

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