Chris liest: Der Januar 2023

Hi ich bin Chris und ich lese gern und viel. Ihr kennt mich wahrscheinlich aus unseren Podcasts oder aus dem WarpCast. Ich schreibe recht selten echte Blogbeiträge, sondern beschränke mich eigentlich auf das gesprochene Wort. Da ich mir für das Jahr 2023 auch meine guten Vorsätze gemacht habe, werde ich versuchen unseren Blog ein wenig mit Leben zu füllen. In der Rubrik Chris liest möchte ich euch abseits der Podcasts, die wir euch anbieten, von meinen Lesereisen erzählen und ein wenig reflektieren mit was ich so meine Freizeit verbringe.

Die Goodreads-Lesechallenge

Wie ihr vielleicht schon mehrfach gehört habt, bin ich sehr aktiv auf dem Netzwerk Goodreads. Wenn ihr das nicht kennt, dann stellt es euch als eine Art Facebook für Bücher vor. Dort hat man die Möglichkeit sich Lesechallenges zu setzen, also zu definieren wie viel man im laufenden Jahr lesen möchte. Im Jahr 2022 hatte ich mir vorgenommen, jeden Tag einen Perry Rhodan Band zu lesen. Da sich das am Ende recht gut ausgespielt hat, habe ich meine eigentlich Challenge (365 Hefte im Jahr) deutlich überboten. Am Ende hatte ich insgesamt 465 “auf der Uhr”. Das klingt vielleicht viel, ist aber gar nicht so dramatisch.

Doch kommen wir noch mal zu meinen guten Vorsätzen für 2023 zurück. Hier stand ganz oben auf meiner Liste die Podcastproduktion ein wenig zu professionalisieren und mein kleines Herzensprojekt “Stardust ruft Terra”mit einem kontinuierlichen Output zu versehen. Da ich mich nebenher auch durch den Stardust Zyklus der Perry Rhodan Serie lese und mir vorgenommen habe meine Lücken bei Perry Rhodan Neo zu schließen, werde ich wohl auch dieses Jahr wieder eine Daily-Perry Challenge anpeilen und am Ende bei 365 Büchern für die Lesechallenge landen.

Die Perry Rhodan Erstauflage – Stardust

Ich habe mich letztes Jahr mit den Zyklen Tolkander (Nr. 1800-1899) und der Negasphäre (Nr. 2400-2499) auseinandergesetzt. Ich war durchgehend begeistert von der Geschichte rund um die entstehende Negasphäre in Hangay und der Bedrohung durch die Terminale Kolonne TRAITOR. Robert Feldhoff bewundere ich als Autor und liebe seine Arbeit als Exposeeverantwortlicher.

Wer sich mit der Seriengeschichte auseinandersetzt, der weiß, dass Robert Feldhoff viel zu früh verstarb und bereits der Nachfolgezyklus Stardust von Uwe Anton übernommen wurde. Das emotionale Highlight war dann der Roman Nr. 2538 “Aufbruch der LEUCHTKRAFT”. Uwe Anton beendet die letzten Fragmente die Feldhoff der Serie hinterlassen hatte.

Im Januar 2023 las ich die Hefte 2528 bis 2556 und damit die gesamte erste Hälfte der Geschichte rund um die Bedrohung der Frequenzmonarchie. Neben vielen Highlights, hatten diese Hefte aber auch ihre Längen. Mehrfach habe ich mich entschlossen andere Staffeln oder Romane dazwischen zu schieben. Die übergreifende Geschichte weiß durchaus zu faszinieren und die Antagonisten, allen voran Sinnafoch hat mich begeistert. Leider krankt der Zyklus am starken Erbe des Negasphärezyklus, der in meiner Berührung fantastisch abgeschnitten hat und dem Fakt dass immer wieder Episoden auftauchen die komplett das Tempo verschleppen. Es sei noch einmal angemerkt dass ich mich natürlich nur auf meine persönliche Meinung beschränken kann.

Die Perry Rhodan Erstauflage – Atlan und Arkon

Da ich mit Stardust ruft Terra pünktlich zum Jahreswechsel den neuen Zyklus – Atlan und Arkon – erreicht habe (Nr. 50-99), stand auch der Januar bei mir ganz im Zeichen des Einsamen der Zeit. Ich habe mir für den Podcast die Hefte 50 – 60 angeschaut und werde sie teilweise allein und auch mit Dominik besprechen. Hier hat Karl Herbert Scheer mit drei Beiträgen sehr überzeugen können. Neben der Jagd nach der Unsterblichkeit gab es den Auftakt zum Themenkomplex der Druuf. Wenn man sich anschaut wie viele Hefte hier aus den Silberbänden herausgelassen wurden, merkt man recht schnell dass sich ein Blick in die Hefte umso mehr lohnt. Denn obwohl die ein oder andere Geschichte nicht zyklusrelevant ist, hatte ich beim Lesen wieder einen Heidenspaß.

Eine besondere Herausforderung in diesem Zyklus sind und bleiben auf jeden Fall die Romane aus der Feder von Kurt Brand. Man schien damals große Stücke auf ihn zu halten oder zumindest Hoffnungen zu haben dass er der Serie viele Leser beschert. Heute fällt es mir leider sehr schwer hier Begeisterung aufzubringen. Denn viel zu oft gehen die tollen Ideen und ansprechenden Konzepte in einer seltsamen und überfrachteten Struktur unter. Für mich sind diese Hefte leider Lowlights.

Die Perry Rhodan Erstauflage – Fragmente

Ich weiß dass viele Leser der Perry Rhodan Erstauflage vom Finale des Chaotarchenzyklus enttäuscht waren. Ich muss mich da ein bisschen herausnehmen, denn mich persönlich hat vor allem der Abschlussband von Andreas Eschbach begeistert. Natürlich bleiben viele Fragen offen und einige Dinge (die auch ich mir gewünscht habe) werden ein wenig halbherzig abgebacken. Umso größer war meine Vorfreude auf den Zyklusauftakt des Fragmentezyklus.

Doch wie es manchmal so ist, steigert man sich so sehr in seine eigene Begeisterung und Spekulationen, dass die eigentlichen Hefte die den neuen Zyklus beginnen, nicht mithalten können. Nicht weil sie für sich schlecht sind. Sondern einfach nur weil sie nicht der eigenen Vorstellung entsprechen, auf der kreativen Ebene einfach andere Wege eingeschlagen wurden. So ging es mir mit den Heften Nr. 3200-3206.

Dass es die Autoren es dann bei mir schwer haben würden, einen Fuß auf den Boden zu bekommen, sollte klar sein. Wenn wir nicht jeden Monat über die neuen Hefte sprechen würden, hätte ich wahrscheinlich erstmal eine Pause eingelegt. Dann hätte ich mir zehn oder zwanzig Hefte aufgespart und wäre wieder eingestiegen wenn ein wenig Gras über meine eigene Erwartungshaltung gewachsen wäre.

Perry Rhodan Neo – Die Methans

Als der Stardustzyklus aus der Perry Rhodan Erstauflage in seinen 20ern ein wenig den Faden verlor, habe ich meine erste Pause eingelegt. Da ich mir vorgenommen habe Lücken zu schließen, fiel mir die Staffel Methans aus der Spinoffserie Neo in die Hände. Letztes Jahr habe ich meine Lesereise durch Perry Rhodan Neo bei Band 100 beendet. Da mit dem Band 100 auch die Ära von Frank Borsch endete, bot sich das ganz gut an. Um hier ähnliches zu verhindern wie in der Erstauflage, denn die Hefte die unter der Steuerung von Borsch entstanden hatten mich sehr gut unterhalten.

Mit dem Handlungsbogen ab Heft 101 beginnt nicht nur eine neue Ära der Exposeeverantwortlichen, sondern auch in der Handlung hat sich viel verändert. Perry wird Vater. Uff. Zwar ist das nicht das erste mal in der Serie (und hoffentlich nicht das letzte mal), doch habe ich es das erste mal als Leser erlebt, wie Perry mit seinem heranwachsenden Sprössling umgeht. Da ich selbst Vater bin, holen mich solche Details sehr gut ab. So auch hier.

Die Handlung der Methans Staffel habe ich als sehr entschleunigend wahrgenommen. Es wird viel aufgeworfen und es passiert auch viel, aber alles bleibt in solchen Portionen verpackt, dass noch genug Raum für Stimmung bleibt. Dementsprechend positiv hat diese Staffel in meiner Bewertung abgeschnitten. Im durchschnitt gab ich den 10 Heften eine Bewertung von 3,6/5 (auf Goodreads).

Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Blogbeitrages habe ich die Posbi Staffel (Nr. 111-120) zwar schon angefangen, traue mir aber noch kein Fazit darüber zu. Davon werdet ihr im Februar lesen.

Perry Rhodan Neo – Revolution

Oh Man! Die 29. Staffel der Perry Rhodan Neo Serie hat so viel repariert was Odyssee bei mir kaputtgemacht hat. Ich könnte stundenlang schwärmen. Für mich gibt es hier nur Volltreffer. Alle neuen Charaktere wirken direkt interessant, bleiben nachvollziehbar und bodenständig. Die großen Umwälzungen im Neoversum geben sich die Klinke in die Hand. Seit dem Staffelbeginn, steigern sich die Charaktere und Autoren trotzdem kontinuierlich. Ich bin sehr gespannt wohin uns diese Staffel noch bringt.

Besonders freut mich wie fantastisch sich die beiden neuen Autoren in die Welt eingefunden haben. Als Leser kann man sicherlich hier und da an dem einen oder anderen etwas aussetzen, doch das schränkt nicht die tolle Erzählung ein. Zur Zeit freue ich mich mehr auf die Fortsetzung von Perry Rhodan Neo als der Hauptserie.

Der ernüchternde Rest

Ich habe mich im Januar sehr auf die Perry Rhodan Serie konzentriert. Das liegt auf der einen Seite daran dass wir viel damit arbeiten und uns im Weltendieb damit beschäftigen. Auf der anderen und viel erheblicheren Seite, macht es einfach einen Heidenspaß in dieses vor Spannung und Begeisterung wimmelndes Universum abzutauchen. Nebenher blieb im Januar recht wenig Zeit für andere Bücher.

Trotzallem haben sich ein paar Sachen auf jeden Fall empfohlen. Hier möchte ich vor allem die Schattenelfen-Trilogie hervorheben. Bernhard Hennen, den ich unter meinen Lieblingsfantasyautoren führe, veröffentlichte im Herbst 2023 den dritten Teil und Abschluss seiner Reihe. Zwar liegen die Bücher nun schon ein bisschen, ich habe sie aber in weihnachtlicher Atmosphäre angefangen zu lesen. Kaltes Novemberwetter und Fantasybücher gehören in meiner Welt einfach zusammen.

Aktuell habe ich ungefähr das erste Drittel des Auftaktbandes “Die Blutkönigin” hinter mir und obwohl ich es nicht vermutet habe, war ich direkt wieder verliebt in diese Welt. Wer meine Podcasts schon eine Weile verfolgt wie sehr ich “Die Elfen” und den daraus folgenden beiden Trilogien mag. Doch zuletzt hatten mich die Drachenelfen dann nicht mehr wirklich so gefangen genommen, umso überraschter war ich, als ich die ersten Kapitel gelesen hatte. Ich halte euch auf dem Laufenden wie meine Lesereise durch die Albenmark weitergeht.

Zuletzt möchte ich noch von vier Bänden der Mark Brandis Reihe erzählen, die es im Januar in mein Bücherregal geschafft haben. Leider habe ich die Bände 5-8 nicht mehr in meinen Lektüreplan untergebracht. Hier will ich mir auf jeden Fall im Februar die Zeit nehmen und diese kurzen Taschenbücher genießen.

So dass soll es erstmal gewesen sein. Das war mein Januar in Bücher, oder in meinem Fall eher in Perry Rhodan Heften. Was habt ihr im Januar gelsen? Was ist euch im Gedächtnis geblieben? Welche Neuerscheindungen habt ihr gespannt erwartet?

Meldet euch doch bei mir und helft mir unseren Blog mit Leben zu füllen!

Viel Spaß beim Lesen!

Euer Chris

3 Kommentare

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Hey Chris, vielen Dank für diesen Beitrag! Ich hab hauptsächlich Perry Rhodan gelesen und will jetzt nicht auch noch hier die Kommentare damit zuspammen – passiert im Discord ja schon genug.
Ich bin aber in jedem Fall sehr begeistert von diesem Beitrag, interessant zu lesen und auch eine schöne Sache, optische Einblicke zu geben. Falls du vorhast, jetzt jeden Monat in dieser Form deine Erfahrungen zu teilen, hast du in mir auf jeden Fall jemanden, der das gerne liest.

Lieber Chris,
ganz starkes Resumee zu deiner Reise durchs Perryversum. Ich selber stapfe auch durch mehere Zyklen wie STERNENOZEAN Bd. 19, Stardust Miniserie, Perry Neo, Platinband 4, Heft. 13. Irgendwo im Hintergrund schlummert dann noch der MDI mit den letzten 4 SB. (habe festgestellt dass es dazu noch eine Menge Planetenromane gibt, Perrypedia….) Im Jnaur habe ich dann noch in diversen Magazinen gelesen: Exodus, Alraune, Weltenportal und SOL. Ach und die Hörbücher…. …Andreas Brandhorst – Ruf der Unendlichkeit (Mega und auch sehr Kompflex).,. Peterson: Vacuum (Endzeitstorie in der fast jetzigen Zeit). SF Thriller, Dystopie.
Überlege mir ob ich in Perry Neo (mein liebster Strang) nicht auch einfach mal nach vorne hüpfen soll. Von Bd. 13 bis zum aktuellen ist ja echt ne Strecke.

Hi Ulf – auf gar keinen Fall nach vorne Springen bei Neo! Bleib dran, denn es lohnt sich. Die ersten 100 Hefte der Borsch Ära sind allererste Sahne! Da darfst du einfach nicht die Nerven verlieren!

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